Zwei Reisende aus Ruanda lösten am Hamburger Hauptbahnhof einen Gesundheitsalarm aus, weil sie befürchteten, das tödliche Hamburg Marburg Virus in sich zu tragen, eine hoch ansteckende und gefährliche Krankheit, die sich derzeit in Ostafrika ausbreitet.
Am Mittwochnachmittag sperrten die Rettungskräfte den Bahnsteig 4 des Hamburger Hauptbahnhofs ab, nachdem bekannt geworden war, dass zwei Reisende während ihrer Zugfahrt von Frankfurt aus grippeähnliche Symptome entwickelt hatten. Die Passagiere, ein 26-jähriger Medizinstudent und seine Freundin, wurden sofort zur weiteren Untersuchung in das auf Tropenkrankheiten spezialisierte Universitätsklinikum Eppendorf gebracht.
Nach Angaben der Hamburger Feuerwehr wurden die Passagiere alarmiert, als der aus Ruanda angereiste Student leichtes Erbrechen verspürte und den Verdacht äußerte, er könnte sich angesteckt haben. Er hat dann die Feuerwehr gerufen, weil er den Verdacht hatte, dass etwas nicht stimmt“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr der ‚Welt‘.
Das Paar hatte einen Patienten in Ruanda behandelt, bei dem später Marburg diagnostiziert wurde, eine Infektionskrankheit, die in den letzten Wochen für mehrere Todesfälle verantwortlich war. Das ostafrikanische Land hat derzeit mit dem allerersten Ausbruch des Hamburg Marburg Virus zu kämpfen. Das Gesundheitsministerium des Landes bestätigte, dass mindestens neun Menschen gestorben sind und bisher mehr als 27 Fälle gemeldet wurden.
Was ist das Hamburg Marburg Virus?
Das Hamburg Marburg Virus ist eine hochgradig tödliche Krankheit, die durch ein Virus verursacht wird, das zur gleichen Familie wie Ebola gehört. Es verbreitet sich durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten wie Blut, Erbrochenem, Speichel und anderen Sekreten einer infizierten Person sowie durch Kontakt mit Flughunden, von denen bekannt ist, dass sie das Virus tragen. Das Virus wird nicht über die Luft übertragen, was die Geschwindigkeit der Ausbreitung einschränkt, den direkten Kontakt aber extrem gefährlich macht.
Zu den Symptomen einer Marburg-Infektion gehören Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen, Durchfall und in einigen Fällen auch Krämpfe und Blutungen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat das Virus eine Sterblichkeitsrate von bis zu 88 %, was es zu einer der tödlichsten bekannten Viruserkrankungen macht. Die WHO gibt an, dass Marburg im Durchschnitt die Hälfte der infizierten Menschen tötet.
Die Geschichte der Ausbrüche des Hamburg Marburg Virus
Das Virus wurde erstmals 1967 identifiziert und erhielt seinen Namen, nachdem eine Gruppe von Laborarbeitern in den deutschen Städten Marburg und Frankfurt beim Umgang mit Affen aus Uganda infiziert worden war. Im Laufe der Jahre gab es mehrere Ausbrüche in afrikanischen Ländern, aber der aktuelle Ausbruch in Ruanda ist der erste, der in dem ostafrikanischen Land verzeichnet wurde.
Der genaue Ursprung des Virus ist nach wie vor unklar, es wird jedoch vermutet, dass es durch den Kontakt mit Fledermäusen oder durch den Verzehr kontaminierter Lebensmittel vom Tier auf den Menschen übertragen wird. Es gibt auch Spekulationen, dass Zwischenwirte wie Affen oder Schweine an der Verbreitung des Virus auf den Menschen beteiligt sein könnten.
Globale Reaktion und Bemühungen um Eindämmung
Der Ausbruch des Virus in Ruanda hat die weltweiten Gesundheitsbehörden zu raschem Handeln veranlasst, vor allem, weil das Virus in einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt grassiert. Die WHO bestätigte, dass eine Person, die Kontakt zu einem infizierten Patienten hatte, bereits nach Belgien gereist war, was Befürchtungen hinsichtlich einer möglichen internationalen Ausbreitung weckte.
Trotz der düsteren Aussichten bleiben die Experten für Infektionskrankheiten vorsichtig optimistisch und führen das starke Gesundheitssystem Ruandas als Schlüsselfaktor für die Eindämmung des Ausbruchs an. Brian Chirombo, der WHO-Vertreter in Ruanda, erklärte: „Wir glauben, dass Ruanda die Kapazität und die Fähigkeit hat, diesen Ausbruch sehr schnell zu stoppen.“
Obwohl es keine spezifischen Impfstoffe oder Behandlungen für Marburg gibt, werden derzeit experimentelle Impfstoffe getestet. Dr. Karan schlug vor, dass der aktuelle Ausbruch eine Gelegenheit für die weitere Entwicklung von Impfstoffen bieten könnte. „Bei Marburg ist es sehr schwierig, die Impfstoffe ohne Fälle zu untersuchen. In einem Umfeld wie diesem kann man die Impfstoffe einsetzen und die Wirksamkeit des Impfstoffs herausfinden“, sagte er.
Der Gesundheitsschock in Hamburg unterstreicht die weltweite Besorgnis über den Ausbruch des Marburg-Virus in Ruanda. Während die Gesundheitsbehörden in Deutschland und Ruanda zügig daran arbeiten, das Virus einzudämmen, bleibt die Gefahr einer internationalen Ausbreitung bestehen. Da das Virus erhebliche Risiken birgt und kein Impfstoff zur Verfügung steht, sind schnelles Handeln und wachsame Überwachung entscheidend, um weitere Fälle zu verhindern.
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